Sie sind immer da, auch wenn man Sie nicht sieht!

Neben den Impfungen für Hund und Katze ist auch eine regelmäßige Wurmkontrolle wichtig für die Gesunderhaltung der Tiere – denn man sieht ihnen nicht immer an, ob ein Wurmbefall vorliegt.


Dennoch belasten die Parasiten die Tiere, indem sie ihnen wichtige Nährstoffe entziehen und können dadurch Mangelerscheinungen  verursachen, Durchfall und Erbrechen auslösen und gerade bei jungen Tieren enorme Wachstumsstörungen herbeirufen. In schlimmsten Fällen können sie bei jungen oder immunschwächeren Tieren lebensbedrohliche Zustände verursachen. 

Aber nicht nur unsere Vierbeiner sind von den Parasiten gefährdet, auch wir können uns bei unseren Haustieren anstecken. Gerade Kleinkinder laufen Gefahr, da sie oft sehr engen Kontakt haben. 

Wie findet die Infektion mit Würmern statt?

Wurmeier befinden sich überall in unserer Umwelt. In der Regel stecken sich Hunde und Katzen an, indem sie Wurmeier aufnehmen, die andere Tiere mit dem Kot ausgeschieden haben. Wurmeier können in der Umwelt über Jahre weg überleben, daher sind sie auch oft noch dort, wo schon längst keine Kotspuren mehr zu sehen sind. Zusätzlich können wir selbst diese Eier unter unseren Schuhen verschleppen, bis in die Wohnung hinein, weshalb auch z.B. reine Wohnungskatzen nicht vom Infektionsrisiko verschont bleibt. Die Wurmeier werden dann beim Schnüffeln im Gebüsch oder bei der täglichen Fellpflege über das Maul aufgenommen. 

Katzen haben zusätzlich das Risiko sich zu infizieren, indem sie Mäuse oder andere Kleinsäuger verzehren. Auch Jagdhunde sind hier höherem Risiko ausgesetzt. 

Eine weitere Ansteckungsmöglichkeit besteht bei einem Flohbefall. Flöhe sind Zwischenwirte von Würmern. Nehmen die Tiere bei einem Flohbefall diese mit dem Maul auf und zerbeißen sie, können sie sich mit den Würmern infizieren. 

Weiterhin besteht ein Infektionsrisiko bei Welpen über die Muttermilch der Hündin. 

Wie oft und wann sollte man entwurmen?

Das hängt individuell von den Lebensumständen ab, hierzu zählen insbesondere  die Haltungsform, das Alter, Kontakt zu anderen Tieren, Kontakt zu Kleinkindern und vieles mehr. Die ESCCAP hat dazu ein Entwurmungs-Schema für verschiedene Risikogruppen erstellt. Ist die Risikogruppe nicht bekannt, sagt man als Faustregel alle 3 Monate. 

Sollten mehrere Tiere in einem Haushalt zusammenleben, empfiehlt es sich, diese zum gleichen Zeitpunkt zu entwurmen. Eine Wurmkur wirkt nur einmalig, sodass sich die Tiere nach kurzer Zeit wieder infizieren können. Entwurmt man die Tiere nun zu unterschiedlichen Zeiten besteht die Möglichkeit, dass sich ein Tier nach der Wurmkur direkt wieder bei dem anderen Tier infiziert.

Außerdem ist es empfehlenswert, vor einem bestehenden Impftermin eine Entwurmung vorzunehmen. Sollte ein Wurmbefall vorliegen, ist die körpereigene Abwehr des Tieres geschwächt und die Impfwirkung könnte dadurch nicht optimal ausfallen.

Wer nicht so häufig entwurmen möchte hat die Möglichkeit, regelmäßig den Kot auf Parasiteneier untersuchen zu lassen. Der Nachteil daran ist allerdings, dass Wurmeier nicht permanent ausgeschieden werden. Sind im Kot also keine Wurmeier zu finden heißt dies nicht, dass das Tier wurmfrei ist.