Impfungen beim Kaninchen

Kaninchen sind beliebte Haustiere. Zu einer guten Vorsorge und zum Schutz der Gesundheit sollten sie regelmäßig gegen gefährliche Krankheiten geimpft werden.

Myxomatose

Häufigste Symptome von Myxomatose sind Rötungen und Schwellungen im Kopfbereich, Apathie und Fieber können folgen. Ebenso können die Tiere an Atemnot leiden.

Übertragen wird der Erreger der Myxomatose meist durch blutsaugende Insekten wie Stechmücken, Stechfliegen oder Flöhe. Aus diesem Grund ist im Sommer (ca. Juli bis September) das Risiko einer Infektion erhöht. Eine Infektion über verunreinigtes Futter ist jedoch auch möglich.
Durch die Schwellungen im Kopfbereich und die begleitende Atemnot stellen die Tiere das Fressen ein, sodass der Krankheitsverlauf oft schnell voranschreitet. Innerhalb weniger Tage (8-14) können Kaninchen an Myxomatose versterben. Eine Behandlung ist leider aus tierschutzrechtlicher Sicht nicht immer sinnvoll, da die Tiere meist sehr stark unter den Symptomen leiden. Bei einem leichten Krankheitsverlauf kann eine symptomatische Behandlung erfolgen. 

Nach überstandener Erkrankung scheiden die Tiere unterschiedlich lange Erreger aus – sie sollten deshalb in Quarantäne bzw. getrennt von ihren (ungeimpften) Artgenossen bleiben, um diese nicht anzustecken.

Rabbit haemorrhagic disease (RHD)

RHD, auch Chinaseuche genannt, ist eine der gefährlichsten Kaninchenseuchen, welche bei nahezu 100% der ungeimpften Tiere zu einem schnellen Tod führt. Die RHD-Erreger kommen in unterschiedlichen Stämmen vor, seit 2013 besteht nicht mehr nur die Gefahr durch RHD-1, sondern auch durch den Stamm RHD-2. Es treten oft plötzliche Todesfälle bei zuvor gesunden Tieren auf. Die Kaninchen zeigen nicht immer Auffälligkeiten, manchmal kommt es jedoch kurz vor dem Tod zu hohem Fieber, Apathie oder Atemnot. Bei RHD-1 Infektionen kommt es zusätzlich zu Blutungen aus nahezu allen Körperöffnungen, bei RHD-2 hingegen nicht.
Übertragen werden die Erreger entweder durch direkten Kontakt zu infizierten Tieren (z.B. Wildkaninchen) oder Gegenständen aber auch durch Stechmücken und -fliegen. Eine Behandlung ist ein den meisten Fällen nicht mehr möglich, da die Erkrankung binnen weniger Tage meist ohne Symptome tödlich endet. 

Diesen tödlichen Erkrankungen kann mit Impfungen sehr einfach vorgebeugt werden. Mittlerweile gibt Kombiimpfstoffe, die mit einer Spritze gegen Myxomatose, RHD-1 und RHD-2 vorbeugen. Je nach Impfstoffhersteller ist die Wiederholungsimpfung alle 6 bis 12 Monate fällig.

Sprechen Sie uns bei Fragen gern an: bei uns in der Sprechstunde, telefonisch oder via Email – wir beraten Sie gern und freuen uns auf Sie und Ihre Kaninchen.