Richtig aufpassen für unsere Geliebten!

Der Herbst naht, die Tage werden merklich kürzer, das Wetter kühler. Gleichzeitig beginnen wieder die ersten Erkältungswellen.  Das betrifft jedoch nicht nur uns Menschen sondern auch unsere vierbeinigen Freunde.


Starker, trockener Husten, Nasenausfluss, tränende Augen, Würgen, z.T. Erbrechen und Fieber – klassische Symptome von Zwingerhusten. Zwingerhusten wird meist initial durch Viren (Parainfluenza, jedoch auch das Canine Herpes-Virus oder das Canine Adenovirus Typ 2) verursacht. Dies geschieht oft in Begleitung von Bakterien wie Bordetella bronchiseptica. Auch, wenn zunächst nur eine virale Erkrankung vorliegt, ebnet sie oft den Weg für eine bakterielle Folgeinfektion. 

Oft geben sich die Symptome, ähnlich wie bei uns, in 1 bis 2 Wochen und der Spuk ist vorbei. Es kann jedoch auch zu einer starken Beeinträchtigung des Wohlbefindens oder gar zu schweren Folgeerkrankungen wie Kehlkopfentzündungen oder Lungenentzündungen kommen. 

Wie steckt sich mein Hund an?

Die Viren und Bakterien werden per Tröpfcheninfektion, also über die Luft und Sekrete übertragen. Bei Hunden lässt sich dies leider schlecht durch Mundnasenmasken oder eine Niesetikette verhindern, sodass Zwingerhusten, auch infektiöse Tracheobronchitis genannt, oft schnell die Runde macht. Deshalb sollten Sie, wenn Ihr Hund Symptome zeigt, aus Rücksicht auf andere Hunde für ein bis zwei Wochen auf andere Hundekontakte (Hundesport, Hundeschule, Hundefreilauf…) verzichten.

Aber mein Hund ist doch geimpft, kann er sich trotzdem infizieren?

Die Antwort ist ja, ABER… Es ist ähnlich wie mit unserer Grippeimpfung, es gibt keinen vollständigen Schutz, aber die Symptome werden deutlich abgemildert. Allein deshalb ist die Impfung sinnvoll, darüber hinaus boostert sie das Immunsystem, sodass die körpereigenen Abwehrkräfte zusätzlich gestärkt werden. 

Was tun, wenn es meinen Hund erwischt hat?

  • Ein wenig Ruhe und Schonung für ein bis zwei Wochen
  • Kontaktvermeidung zu anderen Hunden
  • Am besten statt eines Halsbandes ein Geschirr verwenden, um keinen Druck auf den Kehlkopf auszuüben
  • Bei sehr schlechtem Wohlbefinden, Fieber oder starkem Reizhusten unbedingt ihren Tierarzt aufsuchen oder kontaktieren
  • Moderate Bewegung an der frischen Luft, diese sollte idealerweise kühl und feucht sein Den Hund also zuhause nicht warmer, trockener Heizungsluft aussetzen, diese kann den Reizhusten fördern
  • Bitte keinen Hustensaft für Menschen geben, diese enthalten oft Alkohol oder Koffein, was nicht gut für unsere Vierbeiner ist Es gibt extra Hustensaft für Haustiere, fragen Sie Ihren Tierarzt