Chronische Nierenerkrankung (CNE) / Niereninsuffizienz (CNI) der Katze

Chronische Nierenerkrankung (CNE) / Niereninsuffizienz (CNI) der Katze

Die chronische Nierenerkrankung, (CNE) oder auch bekannt als chronische Niereninsuffizienz (CNI) ist ein über längere Zeit fortschreitender Funktionsverlust der Nieren, auch „Nierenschwäche“ genannt. Mit zunehmendem Alter der Katzen steigt das Risiko, zu erkranken. Ab einem Alter von 6-7 Jahren ist mittlerweile fast jede
dritte Katze in Deutschland betroffen, mit einem Alter von 9-10 Jahren jede zweite. Die beginnende Erkrankung verläuft schleichend und anfangs fast nie erkennbar. Für die CNE/CNI gibt es keine Heilung.

Was sind die Aufgaben der Nieren?

Die Nieren filtern Stoffwechselabfallprodukte aus dem Blut heraus. Dazu produzieren sie Harn, um die Stoffe mit ihm auszuscheiden. Gleichzeitig halten sie für den Körper wichtige Substanzen zurück. Zudem regulieren sie den Salz-/ und Wasserhaushalt, produzieren wichtige Hormone und regulieren den Blutdruck.

Wie entsteht eine CNE/CNI?

– Vergiftungen (z.B. Liliengewächse, Pflanzenschutz-/Frostschutzmittel)
– Bestimmte Medikamente
– Infektionskrankheiten
– Tumoren
– Fütterung (zu viel Phosphor)
– Mangelnde Nierendurchblutung (z.B. durch Austrocknung, hoher Blutverlust, Schock)
– Nierenentzündungen (möglich durch aufsteigende, unbehandelte Harn-/o. Blasenentzündungen oder Harnrückstau durch Verschluss der Harnwege aufgrund von Harnsteinen)
– Bluthochdruck
– Erbliche Nierenerkrankungen (Zysten)
– Autoimmunerkrankungen

Oft bleibt die genaue Ursache unbekannt.

Wie erkennt man eine CNE/CNI?

Die CNE ist eine langsam fortschreitende Erkrankung, die in der Regel im Anfangsstadium nicht erkennbar ist. Erste Anzeichen wie Schlappheit, Bewegungsunlust oder vermehrtes Schlafen werden häufig eher mit dem Voranschreiten des alters der Tiere in Verbindung gebracht. Je schneller die Krankheit voranschreitet, desto eher und heftiger treten mögliche Symptome auf:

– Apathie – Vermehrtes Trinken
– Appetitlosigkeit
– Gewichtsverlust
– Vermehrter oder fehlender Harnabsatz
– Erbrechen
– Schuppige Haut
– Dehydration
– Stumpfes, struppiges Fell
– Häufige Blasenentzündungen
– Schlecht riechender Atem*
– Zahnfleischentzündungen*
– Hoher Blutdruck
– Plötzliches Erblinden
– Herzschäden
– Krampfanfälle

*dadurch, dass die Nieren ihre Filterfunktion langsam verlieren, reichern sich „giftige“ Stoffwechselnebenprodukte im Blut an und werden nicht mit dem Harn
ausgeschieden. So zum Beispiel Harnstoff. Diese Anreicherung fördert das Entstehen von Entzündungen, häufig des Zahnfleisches. Aus diesem Grund riechen
erkrankte Katzen häufig unangenehm aus dem Maul.

Wie wird die Erkrankung diagnostiziert?

In einer allgemeinen Untersuchung werden die Nieren durch einen Tastbefund beurteilt. Hier kann man oft schon durch die Größe und die
Oberflächenbeschaffenheit der Nieren erste Hinweise erlangen. Mithilfe eines Ultraschalls können mögliche Strukturveränderungen wie z.B. Tumoren oder Zysten
erkennbar gemacht werden. Ein weiteres unterstützendes diagnostisches Element ist die Blutdruckmessung. Am wichtigsten aber ist eine Blut- und Harnuntersuchung im Labor. Anhand bestimmter Parameter können andere Erkrankungen ausgeschlossen und eine CNE/CNI eindeutig bestätigt werden.

Diagnose CNE/CNI – was jetzt?

Eine Heilung der Erkrankung ist nicht möglich. Mit der Therapie wird nur das Fortschreiten verlangsamt und die Symptome behandelt. Der wichtigste Bestandteil der Behandlung ist die Umstellung auf ein spezielles Nierenfutter. Die Futterumstellung sollte langsam erfolgen, da Katzen leider sehr wählerisch mit Futter sind. Nimmt die Katze das Futter dennoch nicht an, müssen andere Zusatzmittel (Phosphatbinder) mit dem Futter verabreicht werden.
Ist ein möglicher Bluthochdruck Auslöser der Erkrankung, müssen zusätzlich blutdrucksenkende Medikamente verabreicht werden.
Ist die Katze aufgrund der Schwere der Erkrankung dehydriert, ist eine Dauerinfusion sinnvoll. Generell ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme für den
Nierenstoffwechsel essentiell.

Was kann man vorbeugend tun?

Spezielle Vorbeugemaßnahmen gibt es nicht. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können aber eine rechtzeitige Diagnose erzielen. Je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, desto eher kann man mit der Therapie beginnen. Es ist zwar nicht heilbar, aber dadurch lässt sich der Krankheitsverlauf deutlich verlangsamen. Auch sollte die Zahn- und Maulhygiene regelmäßig kontrolliert werden.
Die Katzen sollten immer ausreichend trinken. Generell sind Katzen leider relativ schlechte Trinker. Man sollte immer darauf achten, genügend Wasserplätze anzubieten. Auch eine einzelne Katze bevorzugt es, mehrere Trinkplätze zu haben. Trinkt die Katze dennoch nicht ausreichend, kann man sowohl das Trockenfutter in Wasser auflösen als auch in Nassfutter noch etwas mehr Wasser einmengen. Viele Katzen trinken mithilfe eines Zimmer-/Trinkbrunnens deutlich besser. Der Einfluss der Fütterung wird generell stark diskutiert. Einige Studien belegen, dass eine phosphorreiche Fütterung das Risiko einer CNE/CNI deutlich erhöht.

Ohrenentzündung beim Hund

Ohrenentzündung beim Hund

Die Ohrenentzündung (Otitis) ist eine sehr häufig vorkommende und äußerst unangenehme Erkrankung. Man unterscheidet zwischen einer

  • Otitis externa: Entzündung des äußeren Gehörgangs
  • Otitis media: Entzündung des Mittelohrs und
  • Otitis interna: Entzündung des Innenohrs.

Am häufigsten kommt die Otitis externa vor. Bleibt diese über längere Zeit unbehandelt oder erzielt die Behandlung keinen Erfolg, so entsteht daraufhin oft eine Otitis media und anschließend die Otitis interna.

Welche Symptome treten auf?

Erste Anzeichen können übermäßig schmutzige Ohren, häufiges Kopfschütteln oder vermehrtes Kratzen am Ohr sein. Weiterhin sind einige der typischen Entzündungssymptome wie Schwellung, Rötung und Schmerz erkennbar. Bei einer eitrigen Entzündung kann verändertes Ohrensekret auffallen ebenso wie ein unangenehmer Geruch aus dem Ohr. Ist die Entzündung schon weiter fortgeschritten, kann eine Kopfschiefstellung dazukommen. Bei einer Mittel – bzw. Innenohrentzündung kann es schlimmstenfalls zu Gleichgewichtsstörungen, neurologischen Ausfällen oder Hörverlust kommen.

Welche Ursachen kann eine Ohrenentzündung haben?

  • Infektionen mit Parasiten – Ohrmilben können unangenehme Entzündungen hervorrufen. Sie hinterlassen einen charakteristischen Schwarz-braunen, krümeligen Ohrenschmalz.
  • Hefepilze: Sogenannte Malassezien kommen recht häufig vor. Man kann sie häufig schon anhand ihres Geruches (hefig, nach Brotteig oder Bier) erkennen.
  • Bakterien
  • Fremdkörper: Ein beliebtes Beispiel hierfür sind Grannen (Getreide). Mit ihren fiesen Widerhaken bleiben diese fest im Ohr hängen. Durch den ausgelösten Schmerz fangen die Tiere häufig an sich sehr stark am Ohr zu kratzen. Diese Kombination führt schnell zu einer Ohrenentzündung.
  • Allergien: Einer der häufigsten Gründe für eine Ohrenentzündung ist eine Allergie oder Unverträglichkeit. Dabei spielt insbesondere das Futter eine große Rolle.
  • Autoimmunerkrankungen

Es gibt auch noch weitere Faktoren, die eine Ohrenentzündung zwar nicht unbedingt auslösen, diese aber begünstigen. So sorgen große Hängeohren für eine schlechtere Durchlüftung der Ohren. Auch genetisch zu enge Ohrkanäle oder besonders wässriges bzw. fettiges Ohrensekret können diese fördern. Einige Rassen haben auch sehr behaarte Ohren, was den Abtransport von Ohrenschmalz verschlechtert. Veränderungen der Auskleidung des Gehörganges bei chronischen Ohrenentzündungen begünstigen leider auch eine Entstehung ebensolcher. Nicht zuletzt kann häufiges Schwimmen und hinterher nicht ausreichend getrocknete Ohren zu einer Ohrenentzündung führen.

Wie wird die Ohrenentzündung diagnostiziert?

Sollten Ihnen Symptome auffallen, sollten Sie umgehend ihren Tierarzt aufsuchen. Je länger eine Ohrenentzündung unbehandelt bleibt, desto wahrscheinlicher entwickelt sich eine Mittel- oder Innenohrentzündung. Die Gefahren von chronischen, bleibenden Schäden steigen enorm.

Bei der Untersuchung wird das Ohr bei uns mittels eines Video-Otoskops von innen genau betrachtet. Dabei wird das Ohrensekret beurteilt, auf das Vorhandensein von Eiter und vor allem die Intaktheit des Trommelfells geprüft.

Es besteht die Möglichkeit, aus dem Ohr einen Abstrich zu nehmen und in ein Labor zu schicken, um einen möglichen Keim genau zu ermitteln. In diesem Zusammenhang wird außerdem ein Antibiogramm angefertigt, womit man beurteilen kann, welches Antibiotikum gegen diesen Keim am besten wirksam ist.

Wie wird die Ohrenentzündung behandelt?

In der Regel wird das Ohr als erstes gereinigt um Entzündungssekret und Zerumen (Ohrenschmalz) zu entfernen. Danach werden Medikamente zum Einbringen in den Gehörgang verschrieben. Meistens handelt es sich um Kombipräparate, welche ein Antibiotikum und ein Antimykotikum (gegen Hefepilze) und/ oder Cortison beinhalten. Wurden Ohrmilben diagnostiziert, so muss außerdem etwas gegen die Parasiten verabreicht werden. In einigen schlimmeren Fällen muss gegebenenfalls zusätzlich ein Antibiotikum in Tablettenform verabreicht werden.

Bei Fremdkörpern oder richtig festsitzendem Ohrensekret hilft meistens nur noch eine Ohrenspülung bzw. -behandlung in Narkose.

Wichtig ist eine zügige und endgültige Behandlung. Wird die Behandlung zu schnell beendet, sodass noch Erreger im Ohr zurückbleiben, besteht die Gefahr, dass die Entzündung wieder ausbricht. Außerdem begünstigt dies Resistenzbildungen der Keime.

Immer häufiger sind Allergien oder Unverträglichkeiten Auslöser einer Ohrenentzündung. In diesem Fall muss nicht nur die Entzündung selbst behandelt, sondern auch der Auslöser gefunden werden, da es sonst immer wieder zu Entzündungen kommt. Hierbei ist die Ohrenentzündung ein Begleitsymptom aber nicht die Kernerkrankung.

Wie kann man vorbeugen?

Wichtig: Niemals mit einem Wattestäbchen das Ohr von innen reinigen! Damit wird das Ohrensekret nur noch tiefer in den Gehörgang geschoben.

Bei sehr behaarten Hundeohren kann man vorsichtig den Gehörgang freizupfen. Bei langen Hängeohren sollte man ab und an die Ohren hochklappen, damit frische Luft rankommt. Auch nach dem Schwimmen bietet sich dies an, damit die Ohren besser trocknen, vorher kann man mit einem trockenen Tuch den äußeren Gehörgang vorsichtig trocken tupfen/reiben.

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