Der beste Schutz für unsere Geliebten

„Die Impfung ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung von Infektionskrankheiten und deren Verbreitung.“ (StIKo Vet. Empfehlungen zur Impfung von Kleintieren)

Es stehen viele effektive Impfstoffe gegen viele Krankheitserreger zur Verfügung. Es gibt zwei verschiedene Impfstoffklassen- die Lebendvakzine und die Totvakzine.

Lebendvakzine

Totvakzine

Bei Lebendvakzinen basiert der Impfstoff auf vermehrungsfähigen Erregern. Diese wurden so verändert, dass sie sich zwar nach der Impfung vermehren, aber keine Krankheit mehr verursachen können.

Bei Totvakzinen handelt es sich um inaktivierte oder abgetötete Erreger, welche sich nach der Impfung nicht mehr vermehren können. 

Wird ein junges Tier zum ersten Mal geimpft, wird zunächst die Grundimmunisierung vorgenommen. Hierbei kommt das Tier das erste Mal mit dem Erreger oder seinen Bestandteilen in Kontakt. Sie besteht in der Regel aus mehreren aufeinanderfolgenden Impfungen in den ersten Lebenswochen. Hierdurch wird der Grundstein einer belastbaren Immunität gelegt. 

Nach der Grundimmunisierung finden dann Wiederholungsimpfungen statt, welche den bereits bestehenden Impfschutz auffrischen sollen. Die vorgegebenen Impfintervalle sollten dabei unbedingt beachtet werden. Vorgegeben werden diese von den verschiedenen Impfstoffherstellern.

Laut der StIKo Vet. Gelten folgende Regeln:

– Ein einzelnes Tier ist nur so häufig wie nötig zu impfen.

– Es sollten so viele Tiere wie möglich geimpft werden

– Vor der Impfung muss die Impffähigkeit festgestellt werden.

– Die Grundimmunisierung ist Voraussetzung für einen optimalen Schutz.

So entsteht ein guter Schutz des Einzeltieres, gleichzeitig aber auch für die gesamte Population („Herdenimmunität“).

Impfempfehlung für Hunde

Nach der Leitlinie zur Impfung von Kleintieren (StIKo Vet.) sollten Hunde in Deutschland grundsätzlich gegen Leptospirose, Parvovirose und Staupe geimpft werden. Da Deutschland als Tollwutfrei eingestuft wurde, ist es nicht, mehr zwingend notwendig, dagegen zu impfen. Allerdings ist die Impfung unumgänglich, wenn mit dem Tier ins Ausland gereist werden soll. Weiterhin sind geimpfte Tiere entsprechend der Tollwutverordnung bei einem Kontakt mit seuchenverdächtigen Tieren bessergestellt. 

Individuell können weitere Impfungen erfolgen, je nach regionalen Gegebenheiten, besonderer Gefährdung oder Haltungsbedingungen, z.B. Bordetella-Infektionen, canines Herpesvirus oder Parainfluenza.

Impfempfehlung für Katzen

Katzen sollten laut StIko grundsätzlich gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche (Panleukopenie) geimpft werden. Auch hier besteht die Möglichkeit einer Tollwutimpfung. Ebenso können je nach regionalen Gegebenheiten, besonderer Gefährdung oder Haltungsbedingungen Impfungen gegen z.B. Feline Infektiöse Peritonitis, Leukose oder Bordetellen erfolgen.

Durch eine gute Impfpraxis treten inzwischen viele Krankheiten nur noch selten oder gar nicht auf. Somit besteht die Möglichkeit, dass ein einzelnes ungeimpftes Tier völlig gesund bleibt. Problematisch wird es erst, wenn eine sogenannte Impfmüdigkeit eintritt. Durch Impfungen in zu großen Abständen oder deren kompletter Ausfall lässt die Immunität der Population und des einzelnen Tieres deutlich nach oder bricht zusammen. 

Was ist eigentlich diese StIKo Vet?

Die Abkürzung steht für die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin. Sie erstellt Empfehlungen speziell für den Einsatz von Impfstoffen in der Tiermedizin. 

Diese Empfehlungen werden ständig durch neue wissenschaftliche Untersuchungen untersucht, bearbeitet oder ergänzt. Diese sind nicht starr rechtsverbindlich, sie soll lediglich eine Orientierungshilfe für praktizierende Tierärzte darstellen.